Es ist kaum zu glauben — unsere Zeit in Neuseeland ist so gut wie zu Ende. Nach 60 Tagen und über 12.000 zurückgelegten Kilometern sagen wir dem kleinen Land am anderen Ende der Welt (vorerst?) Lebewohl.
Wenig überraschend, dass die Zeit auf so einer Reise gefühlt viel schneller vergeht als im vom Alltag geprägten Umfeld zuhause. Besonders haben wir das in den letzten vier Wochen gemerkt, die wie im Flug vergangen sind. Mir kommt es vor wie gestern, als wir meinen Bruder Steffen und seine Freundin Romy in Auckland am Flughafen verabschiedet haben. Da war für Verena und mich gerade Halbzeit in Neuseeland — und zugegeben: Im ersten Moment schien es uns, als wären insgesamt acht Wochen schon beinahe zu viel Zeit.
Wer sich selbst ein wenig mit dem Land befasst hat und den Beitrag der ersten vier Wochen gelesen hat wird merken, dass wir schon ganz schön herumgekommen sind und viele der Highlights bereits abgehakt hatten.
Wir fragten uns: Was zum Geier sollen wir nochmal vier Wochen anstellen, ohne uns zu langweilen? Tja, und nun sitzen wir hier in Auckland — unseren Camper Betty haben wir bereits heute früh widerwillig in Christchurch abgegeben — und lassen die vergangenen zwei Monate Revue passieren. Ich glaube, Psychologen nennen die „Trennungs-Phase“, in der wir uns gerade befinden, das Stadium des „Nicht-Wahrhaben-Wollens“. Ist es wirklich schon vorbei?
Dass wir uns diese Frage stellen zeigt, dass wir uns die vergangenen Wochen alles andere als gelangweilt haben und die anfänglichen Sorgen unbegründet waren. Im Gegenteil: Unsere insgesamt zwei Monate in Neuseeland gaben uns die Möglichkeit, in formidablem Tempo durch das Land zu reisen, länger zu bleiben, wo es uns gefiel und wiederzukommen, wo wir uns besonders wohlgefühlt haben. Letzteres traf besonders auf die Südinsel und die Regionen Mackenzie und Central Otago zu. Wer an Neuseeland denkt, wird höchstwahrscheinlich ein Bild aus diesen Teilen des Landes im Kopf haben, denn hier reiht sich ein Postkartenmotiv an das nächste.
Doch auch mit weniger verfügbarer Zeit im Gepäck lohnt ein Besuch im Südpazifik: Die meisten Sehenswürdigkeiten beider Inselteile lassen sich gut und gerne in vier (dann in zügigem Tempo) bis sechs Wochen (etwas gemächlicher) besuchen. Wenn wir uns zwischen Nord- und Südinsel entscheiden müssten, fiele die Wahl ohne Umschweife auf Letztere. Weniger Menschen pro Quadratkilometer und die subjektiv gesehen beeindruckendere Natur geben hierfür den Ausschlag.
Was wir auf der Weltreise grundsätzlich immer wieder merken: Alles steht und fällt mit dem Wetter. In einem Camper spürt man das natürlich umso mehr. Die vergangenen zwei Wochen waren geprägt von tollen, spätsommerlichen Tagen mit strahlend blauem Himmel und den ersten verfärbten Blättern auf den Bäumen, die den nahenden Herbst ankündigen. Nicht zuletzt deshalb haben wir die verbliebene Zeit in Neuseeland ganz besonders genossen. Dabei war der Start in den April alles andere als rosig: Gleich zwei Zyklone, namentlich „Debbie“ und „Cook“, haben wir hier miterlebt, überschwemmte Straßen, unpassierbare Routen und Einschränkungen bei der Campingplatz-Wahl inklusive. Nicht auszudenken, wie unser Urteil ausfiele, wäre das Wetter so geblieben, doch letztlich hatten wir hier wirklich großes Glück.
So machen wir uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die weitere Reise, die uns über die Cook-Inseln in der Südsee nach Los Angeles im Westen der USA führt — zugegebenermaßen keine allzu schlechten Aussichten.
Doch wo genau haben wir uns denn nun den April über rumgetrieben? Mehr dazu jetzt.
21. Stopp: Von Auckland ans East Cape
Nachdem wir Steffen und Romy an den Flughafen gebracht hatten, buchten wir noch am selben Tag das Hotelzimmer in Auckland für unsere letzte Nacht in Neuseeland, bevor es auf die Cooks weitergeht. Wie oben schon erwähnt, waren die ersten Tage im April sehr verregnet, und so blieben wir zunächst für zwei weitere Nächte auf unserem Campingplatz in Auckland. Der war zwar alles in allem nichts Besonderes, aber immerhin standen wir hier auf steinigem Untergrund — so stellten wir sicher, durch den vielen Regen nicht etwa im Matsch stecken zu bleiben.
Unser nächstes Ziel war das East Cape, der östlichste Punkt Neuseelands und außerdem die Stelle, von wo aus man weltweit die Sonne zuerst aufgehen sieht. Wenn das nicht mal eine coole Vorstellung ist?
Wir fuhren dazu an die Tolaga Bay und fanden einen herrlichen Stellplatz mit Blick auf den Ozean, der Strand nur wenige Schritte entfernt und weit und breit keine Menschenseele außer uns. Wer mich kennt weiß, dass ich im Zweifel eher liegenbleibe als früh aufzustehen, aber die Möglichkeit als einer der ersten Menschen den Sonnenaufgang des neuen Tages am Strand zu sehen, wollte ich mir nicht entgehen lassen.
An der Tolaga Bay fanden wir außerdem die Tolaga Bay Wharf, ihres Zeichens längster Betonsteg in der südlichen Hemisphäre.
22. Stopp: Über Gisborne nach Napier
Weiter ging unsere Reise über die östlichste Stadt Neuseelands, Gisborne, weiter nach Napier. Napier hat durch zahlreiche Häuser im Art Deco-Stil der 30er-Jahre und der Lage direkt am Wasser den Ruf, eine der schönsten Städte des Landes zu sein, was wir definitiv bestätigen können. Hier haben wir uns sehr wohl gefühlt und blieben für zwei Nächte. Das Wetter hatte sich vorläufig gebessert und so schlenderten wir am Tag über die Uferpromenade, durch die Fußgängerzone und vorbei an Parkanlagen, Spielplätzen und Cafés.
23. Stopp: Lake Taupo
Am Lake Taupo waren wir vor einigen Wochen bereits für einen kurzen Stopp, diesmal wollten wir uns für die Gegend etwas mehr Zeit nehmen und machten eine Bootstour auf dem namensgebenden Gewässer. Als größter See in Neuseeland bietet er sowohl Wassersportlern als auch Erholungsuchenden gleichermaßen ein Plätzchen.
Die Tour führte uns bei strahlendem Sonnenschein vorbei an malerisch gelegenen Strandabschnitten und führte letztlich zu Felsen mit maorischen Verzierungen und Skulpturen aus Stein.
24. Stopp: Rotorua und Buried Village
Auch in Rotorua waren wir bereits, aufmerksame Leser erinnern sich an die farbenreichen wie stinkigen Schwefelquellen. Unser zweiter Besuch war ein bisschen aus der Not geboren: Das Wetter war schlecht, wir hatten Hunger, also gingen wir zu McDonalds. Für sich genommen nichts Besonderes, in diesem Fall dann aber irgendwie schon: Der Burgerbrater mit dem gelbem M in Rotorua ist der weltweit Einzige, dessen Interieur mit Maori-Schnitzereien verziert ist.
Ganz in der Nähe findet sich mit dem Buried Village ausserdem ein interessantes Relikt vergangener Tage. Bei einem Ausbruch des Vulkans Mount Tarawera im Jahre 1886 wurde der kleine Ort Te Wairoa nahezu vollständig zerstört. Die Überreste der Katastrophe gewähren heute einen Einblick in diese denkwürdige Nacht.
25. Stopp: Waitomo Caves
Der geplante Besuch in den Waitomo Caves, berühmt für ihre Grotten mit abertausenden Glühwürmchen an der Decke, stand aufgrund der starken Regenfälle der vergangenen Tage zunächst auf der Kippe. Letztlich konnte die 45-minütige Tour jedoch durchgeführt werden — leider war es uns nicht erlaubt, Bilder zu machen, was in der stockdunklen Höhle ohnehin nur schwer machbar gewesen wäre. Die Decke war wirklich voller kleiner Lichter, davon ab sieht man von den Höhlen selbst aber nicht sehr viel. Ich persönlich fand’s ein bisschen enttäuschend und den Eintrittspreis von 80 NZ-Dollar pro Erwachsenem nicht unbedingt wert.
26. Stopp: Kurzbesuch in New Plymouth und Jahrestag in Ohakune
Auch in New Plymouth ganz im Westen der Nordinsel war das Wetter dieser Tage nicht sehr beständig, weshalb wir unseren Plan, am nahegelegenen Mount Egmont wandern zu gehen, bald verwarfen. Stattdessen gingen wir schon mittags ins Kino und fuhren am nächsten Tag weiter nach Ohakune. Das beschauliche Örtchen war vor Wochen noch Ausgangspunkt unseres sechsstündigen Tongario Crossings, diesmal jedoch stand uns der Sinn nach Entspannung: Anlässlich unseres Jahrestags gönnten wir uns nach knapp sechs Wochen im Camper ein richtig schönes Hotelzimmer mit toller Sicht ins Grüne und einem Hot Pool auf dem Balkon, von dem aus wir nachts die Sterne am Himmel zählen konnten. Zuvor machten wir uns mal wieder schick (in einem richtigen Bad!) und gingen lecker essen.
27. Stopp: Hauptstadt Wellington
Letzte Station auf der Nordinsel war die Hauptstadt Wellington, wo wir zwei Nächte verbrachten und an einer Herr der Ringe/Hobbit-Filmtour teilnahmen. Ich hatte es vielleicht schon mal erwähnt: I’m a big fan, und so war es nur logisch, dass wir uns das Epizentrum der neuseeländischen Filmbranche näher ansehen.
Denn man muss wissen: Die meisten neuseeländischen Filmemacher, zu denen inzwischen auch Größen wie James Cameron gehören, haben in Wellington ihren Sitz. Nicht umsonst prangt auf einem Hügel über dem Stadtteil Miramar in weißen Lettern der Name „Wellington“, einem gewissen Schriftzug einer mancherorts bekannten Stars- und Sternchen-Metropole nicht ganz unähnlich.
Allein Peter Jackson besitzt hier mehrere Firmen und Studios, die nur teilweise von außen als solche zu erkennen sind. Weiß man es nicht, würde man nie vermuten, dass hinter den tristen Fabrikfassaden aktuell an Blockbustern wie Avatar (unter James Cameron sind vier weitere Teile in der Mache) und diversen Marvel-Produkten gearbeitet wird und in der Vergangenheit Filme wie King Kong und natürlich die Mittelerde-Adaptionen hervorgebracht wurden.
Die Tour startete mit dem Besuch des Mount Victoria inmitten von Wellington. Hier wurden die Szenen gedreht, in denen Frodo und Sam das Auenland verlassen und gemeinsam mit Merry und Pippin vor dem schwarzen Reiter flüchten. Es ist immer wieder cool, zahlreiche Hintergrundinformationen aus erster Hand zu erfahren und an den Orten zu stehen, an denen tatsächlich gedreht wurde.
Im Anschluss an die Außendrehorte standen die Weta Caves auf dem Programm. Die Firma Weta zeichnet für die Rüstungen, Waffen und Kostüme verantwortlich, die in den Mittelerde-Filmen zum Einsatz kommen. Und nicht nur hier: Die kreativen Köpfe von Weta sind weltweit gefragt und arbeiten heute für zahlreiche Filmproduktionen. Jüngst war Scarlett Johansson zu Besuch, um sich für ihren Auftritt in Ghost in the Shell entsprechend ausrüsten zu lassen.
Die Weta Tour gibt zahlreiche Eindrücke in die Welt des Filmemachens und ist sicher auch für die diejenigen interessant, die mit den Filmen um Frodo und Co. nicht so viel am Hut haben. Ich persönlich fand’s super und auch Verena hat’s gefallen. Die gesamte Tour dauert vier Stunden und kostet 189 NZ-Dollar, die gut investiert sind. Innerhalb der Weta Cave war fotografieren leider untersagt. Als ich das hörte, schaute ich in etwa so:
28. Stopp: Zurück auf die Südinsel nach Picton
Der kleine Hafenort Picton war die erste Station, die wir auf unserer Neuseeland-Reise anfuhren. Diesmal wollten wir einen kleinen Teil des vielgerühmten Queen Charlotte Tracks laufen, der mit zahlreichen Wanderwegen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit aufwartet. Wir ließen es gemächlich angehen und entschieden uns bei strahlendem Sonnenschein für eine Strecke, die mit drei Stunden Dauer veranschlagt war, wobei wir letztlich sogar schneller am Ziel ankamen.
29. Stopp: Über den Lewis Pass nach Greymouth
Greymouth, Greymouth, immer wieder Greymouth! Die Stadt im Westen des Landes, ihrerseits Endpunkt der einzigen echten Zugverbindung des Landes von Osten aus, passierten wir nun schon einige Male. Obwohl der Ort für sich genommen nicht sonderlich viel zu bieten hat, liegt er verkehrsgünstig von Picton kommend, wobei wir diesmal nicht den kurvenreichen Arthur’s Pass, sondern den Lewis Pass als Strecke wählten. Da wir zwischendurch auch über den Haast Pass gefahren sind, können wir nun mit Stolz behaupten, alle drei Pässe Neuseelands überquert zu haben.
In Greymouth übernachteten wir nicht, wie die Male zuvor, im Top 10 Holiday Park, sondern an einem wunderschön gelegenen und zudem kostenfreien Parkplatz mit Blick aufs Meer:
30. Stopp: Besuch des Fox Glaciers und Umgebung
Zwei große Gletscher ziehen Touristen in Neuseeland sei jeher an: Der Franz Joseph und der Fox Glacier. Die gewaltigen Eisflächen ziehen sich immer weiter zurück, in nicht allzu ferner Zukunft wird hier wohl nicht mehr viel zu sehen sein, schon heute sind Gletscherwanderungen nur noch mit dem Helikopter zu erreichen. Wir wanderten in einer Stunde zum Fox Glacier und umrundeten tags darauf den nahen Lake Matheson, in dessen Oberfläche sich bei gutem Wetter der Mount Cook und der Mount Tasman spiegeln.
31. Stopp: Über Wanaka nach Queenstown und Glenorchy
Pünktlich zum langen Osterwochenende durchquerten wir das quirlige Örtchen Wanaka und erreichten das nicht weniger stark besuchte Queenstown. Die Gegend innerhalb der Region Central Otago hat uns schon bei unserem ersten Besuch vor ein paar Wochen sehr gut gefallen, dank strahlendem Sonnenschein und angenehmer Temperaturen machte das Flanieren am Wasser auch diesmal viel Spaß.
Im nördlich gelegenen Glenorchy unternahmen wir eine kleine Wanderung am Lake Wakatipu, der sich erst am nächsten Tag als Drehort der Totensümpfe aus dem Herrn der Ringe outete. Passenderweise buchten wir nämlich auch hier eine Mittelerde-Tour, die uns zudem an die Drehorte von Isengard, Boromirs Tod, Rohan sowie Beorns Hütte aus dem Hobbit führte. Was wir da noch nicht wissen: Wir sind an diesem Morgen die einzigen Teilnehmer! So kommen wir in den Genuss einer Privatführung durch unseren Guide David, die, hätten wir sie denn als solche gebucht, stolze 1.000 NZ-Dollar gekostet hätte! So erhalten wir für den normalen Tagessatz von 179 NZ-Dollar spannende Infos zu den Dreharbeiten und darüber hinaus eine ganze Menge Wissenswertes über die Region, für das bei normaler Gruppengröße keine Zeit bleibt.
Die Strecke führt von Queenstown nach Glenorchy und weiter bis nach Paradise, wo wir auf der Grundfläche Isengards zu Mittag essen und die tolle Landschaft genießen — so gut das aufgrund der garstigen Sandfliegen möglich ist. Je nach Kenntnisse der Filme und Interesse gehen die Guides mehr auf das Filmemachen oder aber die Geschichte der Umgebung ein. Da wir die einzigen Teilnehmer sind hören wir von allem etwas und haben eine richtig gute Zeit.
32. Stopp: Über Omarama nach Twizel
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei, und so begaben wir uns letztmalig auf eine der angebotenen Ring-Touren. Die Landschaft um den kleinen Ort Twizel dienten Peter Jackson mehrmals als dankbare Kulisse. Hier wurde die finale Schlacht auf den Pelennor-Feldern in „Die Rückkehr des Königs“ gedreht und auch für den Hobbit wurde die kleine Gemeinde für einige Tage auf den Kopf gestellt. Im positiven Sinne: Die Kiwis sind stolz auf ihr Land und die damit einhergehenden Naturschönheiten, dementsprechend euphorisch führt unser Guide (die selbst als Statistin in den Filmen zu sehen ist) durch die Landschaft und Drehorte — und am Ende hatten nicht nur die teilnehmenden Kinder Spaß am Verkleiden…
33. Stopp: Lake Pukaki und Lake Tekapo
Am traumhaften Lake Pukaki übernachteten wir drei Nächte (for free!) und wanderten an einem Tag zum Mount John am nahen Lake Tekapo. Auf der Spitze des Berges findet sich ein Observatorium mit angeschlossenem Café — tolle Aussicht inklusive!
34. Stopp: Mount Cook Kea Track
Eines der Postkartenmotive, von denen ich weiter oben sprach: Der Mount Cook. Abermals unternahmen wir hier eine kleine Wanderung, diesmal auf dem sogenannten Kea Track.
Man mag den Eindruck bekommen, wir seien generell sehr wander-affin, doch der Schein trügt. Vielmehr ist es einfach die Fülle an landschaftlich beeindruckenden Möglichkeiten, mit denen Neuseeland einem keine andere Wahl lässt, als die Wanderschuhe zu schnüren und loszumarschieren.
35. Stopp: Whale Watching in Kaikoura
Der Hafenort Kaikoura ist dieser Tage nur schwer zu erreichen. Der Highway 1 von Christchurch aus, der zu den schönsten Küstenstraßen des Landes zählt, ist aufgrund der Erdbeben von 2016 noch immer gesperrt. So nahmen wir einen kleinen Umweg durchs Landesinnere in Kauf, denn unsere letzte große Aktivität in Neuseeland sollte eine Whale Watching-Tour werden.
Und wir hatten Glück: Für den selben Tag waren noch Plätze frei. Nachdem sowohl der Herr am Ticketschalter als auch die Anzeige am TV darauf hingewiesen hatten, dass für heute mit erhöhter Seekrankheits-Gefahr zu rechnen sei, überlegte ich zwar nochmal kurz, ob ich das wirklich tun möchte, doch da war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Wir warfen zur Sicherheit eine Tablette ein und begaben uns mutig an Bord. Ob nun das Mittel seinen Dienst tat oder wir einfach abgehärtete Mägen haben, weiß ich nicht, aber letztlich machte uns der doch recht raue Seegang nicht viel aus.
Unser Mut wurde belohnt: Wir sahen nicht nur herumtollende Delfine und majestätisch dahingleitende Albatrosse, sondern tatsächlich einen „Sperm Whale“ kurz vor dem Tauchgang! Ein wirklich beeindruckender Anblick.
Und damit schließt sich das Kapitel Neuseeland. Letztlich glaube ich, dass man eine Reise dieser Dauer auch dann noch verarbeitet, wenn sie schon längst vorbei ist.
An Neuseeland jedenfalls werden wir noch sehr, sehr oft zurückdenken.
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